Zweimal vier Gräber

Hürth Kendenich

Kriegsgefangenengräberfeld (Zwangs- und Fremdarbeiter)

  • Steinackerstraße
  • 50354 Hürth
  • Friedhof Am Steinacker

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Es gibt eine Beschilderung für das Auffinden der russischen Gräber: Grab 1: erster Weg links, dann hinter dem Grab der Familie Müller. Grab 2: 3. Weg nach links, am 4. Weg rechts (der 4. Weg verläuft über Rasen), dann an der Hecke, auf der linken Seite;

In vorbildlicher Weise werden Besuchende dieser Kriegsgräberfelder nicht nur zu den Gräbern geführt (wenngleich es etwas schwierig ist, sich die Wegführung zu merken), sondern man findet an den Gräbern auch eine Übersetzung der Grabinschriften. Die beiden Anlagen geben beispielhaft die Entwicklung während des I. und II. Weltkriegs wieder. Grab 2 besteht aus vier Gräbern mit einfachen und schlichten Grabplatten fast am Rand des Friedhofs. Alle vier Kriegsgefangene (Zwangs- oder Fremdarbeiter?) starben 1943.

Grab 1 besteht ebenfalls aus vier Gräbern, allerdings mit zwei Gräbern aus dem II. Weltkrieg mit den selben schlichten und einfachen Grabplatten wie bei Grab 2. Diese Kriegsgefangenen (Zwangs- oder Fremdarbeiter?) starben 1945. Die anderen beiden russischen Kriegsgefangenen starben bereits im I. Weltkrieg (20. Februar 1916 und 13. Oktober 1915). Ihre Grabsteine bestehen aus jeweils einer Stele mit kapitellartigem Aufsatz. Diese sind verbunden durch eine geschmiedete, in der Mitte gedrehte Stange. Die Inschrift lautet: „Kriegsgefangener [es folgen der Name und das Sterbedatum], Ruhe in Frieden“. Die Grabmale sind deutlich aufwändiger gestaltet und enthalten mehr Information, zumal in kyrillischer Schrift.