Die 1882 erbaute Synagoge in Pulheim-Stommeln überstand die nationalsozialistischen Pogrome 1938 unbeschädigt. Um eine breite Öffentlichkeit auf die historische Stätte aufmerksam zu machen, wurde 1990/91 das Kunstprojekt Synagoge Stommeln initiiert: Eigens für die Synagoge entwickelte Arbeiten renommierter Gegenwartskünstler*innen sollen für den historischen Gehalt des Orts sensibilisieren. Das Konzept der Reihe sieht vor, dass einmal im Jahr eine künstlerische Intervention stattfindet, die mit dem Raum, seiner Geschichte und seiner Architektur eine enge Wechselbeziehung eingeht.
Die erste Arbeit in der Synagoge wurde 1991 von Jannis Kounellis realisiert. Es folgten Arbeiten von Richard Serra, Georg Baselitz, Mischa Kuball, Eduardo Chillida, Maria Nordman, Carl Andre, Rebecca Horn, Erich Reusch, Giuseppe Penone, Roman Signer, Lawrence Weiner, Rosemarie Trockel, Richard Long, Sol LeWitt und Santiago Sierra.
Links neben dem Toreingang zur Synagoge hing eine Gedenk- bzw. Informationstafel, die Auskunft über Geschichte und Funktion des Gebäudes gab. Diese Tafel ist nicht mehr vorhanden.