Die Tafel zum Gedenken an Judentransporte vom Königsdorfer Bahnhof aus im November 1938 zeigt drei Bilder und jeweils dazu einen erläuternden Text: "Vom Bahnhof Groß-Königsdorf aus fuhren am 13. und 15. November 1938 zwei Deportationszüge mit insgesamt ca. 600 rheinischen Juden in Richtung Süden. Ziel war das Konzentrationslager Dachau bei München. Dort erlebten diese Männer eine Hölle des Terrors. Es war die erste Massendeportation von Juden aus dem Kölner Raum.
Die Deportierten waren während der Reichsprogromnacht in Köln und Siegburg verhaftet und dann für einige Tage ins Sammellager Brauweiler gebracht worden. Von dort mussten sie am Tag des Abtransportes unter Bewachung zum Bahnhof Groß-Königsdorf marschieren.
Unter diesen Juden befanden sich auch vier junge Männer aus Frechen: Josef Levy, Siegfried und Erich Baruch sowie Ludwig Voos. Sie waren am 10. November von der Gestapo verhaftet worden und nach einer Nacht im Frechener Polizeigefängnis (Rathaus) nach Brauweiler transportiert worden. Anfang 1939 wurden sie aus dem KZ Dachau entlassen mit der Aufforderung, möglichst bald mitsamt ihren Angehörigen Deutschland zu verlassen."
Die Tafel war 2008 auf Initiative des Königsdorfer Bürgers Prof. Dr. Paul Stelkens auf dem Bahnhofsvorplatz aufgestellt worden. 2019 musste sie einem Neubau weichen. 2020 erhielt sie ihren derzeitigen Standort in einem breiten Grünstreifen an der Aachener Straße neben dem Aufgang zum Bahnhof Königsdorf.