Zu der gegossenen, hochrechteckigen Gedenktafel an der Mauer führen drei Stufen hinauf. Auf der Gedenktafel ist folgende Inschrift zu lesen: „In Horrem und Umgebung befanden sich während des I. und II. Weltkrieges mehrere Arbeits- und Kriegsgefangenenlager. Osteuropäer, Polen, Ukrainer, Russen, aber auch Zwangsarbeiter aus Westeuropa, haben unter Nationalsozialisten ihr Leid ertragen müssen.“ Darunter ist in flachem Relief eine Arbeitsszene abgebildet. Links von Stacheldraht und recht durch zwei hohe Schlote begrenzt, arbeiten in der Mitte vier Männer mit Spitzhacken und Schaufeln in einer hügeligen Landschaft, links von ihnen steht zusätzlich eine Lore mit zwei Wagen.
Die Szene stellt die für die Gegend damals typische Situation des Braunkohletagebaus dar. Unter dem Relief steht eine zweite Inschrift: „Wer vor der Vergangenheit die Augen verschliesst, wird blind für die Gegenwart. Gewalt darf nie mehr von Deutschen und Europäern ausgehen.“ Unter dieser Tafel ist eine zweite schmale querrechteckige Tafel angebracht mit der Inschrift „Christlich demokratische Arbeitnehmerschaft im Stadtverband Kerpen. In Zusammenarbeit mit Spendern und der Stadt Kerpen, anno 1992.“