Bis 2006 war auf einem Findling, der auf einem Rasengrundstück stand, eine Platte mit folgender Inschrift montiert: „Seit dem 17. Jahrhundert gab es in Wesseling eine kleine jüdische Gemeinde. Ihre Synagoge stand seit 1850 am Markt 3. Sie wurde am 9.11.1938 in Brand gesteckt. Die Mitglieder der Gemeinde kamen fast alle in nationalsozialistischen Konzentrationslagern ums Leben. Wir gedenken unserer jüdischen Mitbürger. Wesseling, den 9.11.1978.“
Im November 2006 wurde das Areal neu gestaltet. Der Platz wurde gepflastert, der Findling versetzt. Die Schrifttafel wurde auf einem länglichen Kubus, dessen Oberfläche zu zwei Drittel abgeschrägt ist, auf der waagerechten Fläche aufrecht stehend montiert. Das Gedenkelement erinnert an eine Rampe. Links davon sind drei weitere rechteckige Gedenkelemente aufgestellt, die die Assoziation von an der Rampe ankommenden Güterwaggons erwecken. In der ursprünglichen Planung sollten sie mit hölzernen Sitzauflagen versehen werden, was ebenso wie die Beleuchtung und die Heckenbepflanzung bislang jedoch nicht realisiert wurde.
Auf der Schräge der ,Rampe' nennt eine Inschrift die Namen von 21 verfolgten Juden „und der unbekannten Opfer“. Gefolgt von der Inschrift: „ihre Seelen seien eingebunden in das Bündel des Ewigen Lebens“. Eingeleitet wird das Schriftfeld durch das Wort „Gedenke“ auf Deutsch und Hebräisch. Im November 2006 waren die Gedenkelemente blank poliert, so dass sich ein Spiegelungseffekt ergab, der beabsichtigt gewesen sein könnte (Symbolik von Vergangenheit und Gegenwart, indem sich der Betrachter in dem Denkmal spiegelt).